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Der griechische Quellname Ἀρέϑουσα

Stefan Schaffner


Seiten 84 - 117

DOI https://doi.org/10.13173/SPR.49.1.084




Der häufige griechische Quellname Ἀρέϑουσα, der ein von Grammatikern ohne Bedeutungsangabe zitiertes thematisches Verbum ἀρέϑω voraussetzt (vgl. den Quellnamen Στάζουσα ‘die Tröpfelnde, Träufelnde’ : gr. στάζω ‘tröpfle, träufle’), ist als ‘die (kräftig) Hervorkommende, Hervortretende’ an eine Wurzel *h2redh- intr. ‘hervorkommen, hervortreten’ anzuschließen, die m. E. auch in urslav. *rod'īti ‘gebären, hervorbringen’, lett. radît ‘dass.’ < uridg. (Kausativ) *h2rodhéḭe/o- ‘jd.en/etw. hervorkommen, hervortreten lassen’ (insbesondere ‘[ein Kind aus dem Mutterleib] hervorkommen, hervortreten lassen’), urslav. *r'õdъ m. ‘Geburt, Abstammung, Herkunft’ < *h2ródho- ‘das Hervorkommen, Hervortreten’ und in heth. ḫardu- c., luv. ḫartu- c. ‘Nachkomme, Sproß’ < *h2ṛdhú- ‘der (aus einer Familie) Hervorkommende’ fortlebt.



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